Übung 01
Sezieren und Destillieren
Gerade heute, wo wir lernen müssen aus dem Gefundenen und Bestehenden zu schöpfen, in einer Zeit des Umbruchs, dürfen wir uns bedienen am reichhaltigen Erbe der Architekturgeschichte. So können wir aus der Analyse von bestehenden, alten Gebäuden und somit auch bewehrten, über Jahrhunderte weiterentwickelten Typologien lernen. Sie trotzten den unterschiedlichen Anforderungen an ihre Nutzungen und technischen Bedingungen dauerhaft.
Die für die Architektur grundlegenden Themen bleiben die immer Gleichen. Aus dem Verständnis über die vielfältigen Beziehungen von Raum, Körper, Konstruktion, Material, Licht und Atmosphäre, sowie ihrer performativen Eigenschaften und Beziehung zum Außenraum entwickeln wir diese Strukturen weiter, passen sie an die heutigen Anforderungen an eine nachhaltige Baukonstruktion und an den kulturellen und ortsbezogenen Kontext an.
Durch das Sezieren wollen wir die Gebäude in hohem Maße durchdringen und verstehen, um bemerkenswerte Eigenschaften, besondere Eigenarten oder Situationen der Referenz zu identifizieren und diese anschließend in ein architektonisches Modell zu destillieren.